Eine erste Bestätigung der Schwangerschaft liefern oft die in der Apotheke erhältlichen Schwangerschaftstests. Allerdings hat der Zeitpunkt der Durchführung des Schwangerschaftstests einen grossen Einfluss auf die Zuverlässigkeit des Ergebnisses. Aus diesem Grund darf die Untersuchung nicht zu früh durchgeführt werden, um ein falsch negatives Ergebnis zu vermeiden. Finden Sie heraus, wann Sie einen Schwangerschaftstest in der Apotheke machen sollten und wann Sie frühestens einen Bluttest machen können, damit das Ergebnis zuverlässig ist.
Wann sollte man einen Schwangerschaftstest in der Apotheke machen?
In jeder Apotheke erhältliche Schwangerschaftstests weisen die Beta-Untereinheit des Hormons Choriongonadotropin (beta-hCG) im Urin nach. Dieses Hormon wird während der Schwangerschaft bereits ab der 2. Schwangerschaftswoche von den Zellen des Syncytiotrophoblasten gebildet. Beta-HCG erscheint später im Urin als im Blut der Frau, so dass es am besten ist, einen Schwangerschaftstest in der Apotheke am Tag der erwarteten Menstruation, d. h. etwa 14 Tage nach dem Eisprung, durchzuführen. Ein früher durchgeführter Test kann ein falsch negatives Ergebnis liefern. Zeigt er jedoch 2 Linien an, ist es ratsam, eine ordnungsgemässe Schwangerschaftskontrolle beim Gynäkologen zu vereinbaren, etwa in der 7. Schwangerschaftswoche. Wenn die Konzentration der Beta-Untereinheit des Choriongonadotropins im Blut etwa 1.000 mlu/ml beträgt, sollte ein Schwangerschaftsfollikel bereits sichtbar sein. Wenn der Beta-HCG-Wert über 10.000 liegt, kann der Arzt in der Regel die Herzfunktion des Babys im Ultraschall sichtbar machen.
Wann sollte man einen Bluttest für die Schwangerschaft machen?
Blutschwangerschaftstests können früher als Apothekentests durchgeführt werden, da sie bereits um den 8. bis 10. Tag nach der Empfängnis, also noch vor dem Datum der erwarteten Menstruation, durchgeführt werden. Im Gegensatz zu Apothekentests zeigt ein Blutschwangerschaftstest die genaue Konzentration von Beta-HCG im Körper der Frau an. Auf dieser Grundlage lässt sich feststellen, ob der Anstieg der Konzentration normal ist. Ein anormaler Anstieg oder Abfall des Hormonspiegels kann auf die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft oder einer Fehlgeburt hindeuten. Das Ergebnis des Tests sollte jedoch vom Arzt interpretiert werden.
Schwangerschaftstest und Eileiterschwangerschaft
Manchmal kommt es trotz eines positiven Schwangerschaftstests vor, dass sich eine Schwangerschaft nicht richtig entwickelt. Dies ist der Fall, wenn sich der Embryo ausserhalb der Gebärmutterhöhle einnistet. In dieser Situation zeigt der Schwangerschaftstest zwar zwei Linien an, aber eine weitere Entwicklung einer normalen Schwangerschaft ist nicht möglich. In einer solchen Situation ist eine pharmakologische Herbeiführung der Fehlgeburt und in einigen Fällen eine chirurgische Behandlung erforderlich. Daher sollte das Vorliegen einer Schwangerschaft in der Gebärmutterhöhle immer von einem Gynäkologen bestätigt werden.
Einnistung des Embryos – wann ist der Schwangerschaftstest?
Die Einnistung des Embryos erfolgt etwa am Tag 6-7 nach der Befruchtung. Sie hält jedoch mehrere Tage an. Man geht davon aus, dass die vollständige Einnistung der Blastozyste zwischen Tag 11 und 12 erfolgt. Nach der Implantation steigt die Konzentration von Choriongonadotropin schnell an. Aus diesem Grund kann bereits zu diesem Zeitpunkt ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, wenn Sie versuchen, ein Kind zu bekommen. In den ersten Wochen der Schwangerschaft verdoppelt sich die Konzentration von beta-hCG im Blut der Frau etwa alle 48 Stunden. Anhand der Ergebnisse aus dem Blut kann das Alter der Schwangerschaft geschätzt werden. Der Entbindungstermin wird jedoch ausschliesslich auf der Grundlage des Datums der letzten Regelblutung bestimmt und kann nach der Messung der Scheitelsitzlänge im Ersttrimester-Ultraschall geändert werden.