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Borreliose in der Schwangerschaft

17.05.2023

3 min. Lesezeit

Die Frühlings- und Sommersaison ist eine Zeit für Spaziergänge in der Natur. Neben der schönen Umgebung erwarten uns dort auch allerlei Lebewesen, darunter leider auch Zecken, die gefährliche Krankheiten übertragen können. Unter ihnen ist die Borreliose die am häufigsten genannte. Wie wird eine Borreliose während der Schwangerschaft behandelt?

Borreliose in der Schwangerschaft – wie kann man sich anstecken?

Die Borreliose ist eine Zoonose, die hauptsächlich durch Zecken der Gattung Ixodes übertragen wird. Die Infektion erfolgt am häufigsten im Frühjahr und Sommer bei Spaziergängen im Wald oder auf Wiesen. Zecken kommen jedoch auch in der Stadt vor, so dass es wichtig ist, nach jedem Ausflug in den Park den Körper zu untersuchen, um sicherzustellen, dass man keinen ungebetenen Gast mit nach Hause gebracht hat. Zecken, die mit Spirochäten infiziert sind, übertragen diese auf den Menschen. Je länger das Spinnentier auf der Haut verbleibt, desto grösser ist das Risiko einer Übertragung. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht jede Zecke infiziert ist. Allein die Tatsache, dass eine Zecke Borreliose überträgt, bedeutet noch nicht, dass ein Mensch definitiv infiziert ist. Aus diesem Grund raten Ärzte davon ab, die von der Haut einer Person entfernten Zecken zu untersuchen, da dies nichts zur weiteren Behandlung beiträgt und zu einer unnötigen Antibiotikatherapie führen kann.

Borreliose in der Schwangerschaft – wie behandelt man sie?

Die Diagnose der Borreliose wird in den meisten Fällen anhand des charakteristischen Symptoms der Wanderröte (Erythema migrans) gestellt, das auf der Haut auftritt. Dieses Symptom berechtigt den Patienten dazu, ohne weitere Tests eine Behandlung zu beginnen. Im Zweifelsfall oder einige Zeit nach dem Erythem kann eine Blutuntersuchung auf Borreliose mit dem Elisa-Test und dem Western Blot (sog. Bestätigungstest) durchgeführt werden.

Die Behandlung der Borreliose in der Schwangerschaft besteht, wie ausserhalb der Schwangerschaft, in einer 14-28 Tage dauernden Antibiotikatherapie. Der einzige Unterschied zu nicht schwangeren Patientinnen besteht darin, dass Doxycyclin bei schwangeren Frauen wegen des Risikos von Komplikationen, die dieses Medikament beim sich entwickelnden Fötus verursachen kann, verboten ist. Antibiotika aus der Penicillin-Gruppe sowie Cephalosporine der zweiten und dritten Generation werden bei werdenden Müttern eingesetzt.

 

 

Borreliose in der Schwangerschaft – mögliche Komplikationen

Die durchgeführten wissenschaftlichen Studien haben kein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern beim Fötus bestätigt, wenn eine werdende Mutter während oder vor der Schwangerschaft an Borreliose erkrankt. Es gibt zwar vereinzelte Berichte über die Krankheit in der Frühschwangerschaft, aber diese müssen noch weiter beobachtet werden. Das wichtigste Thema sowohl während als auch ausserhalb der Schwangerschaft bleibt eine wirksame Antibiotikatherapie bei Auftreten von Krankheitssymptomen. Sie schützt vor möglichen Komplikationen, zu denen auch, aber nicht nur, die Neuroborreliose gehört. Es ist wichtig, daran zu denken, dass bei Verdacht auf Borreliose, einschliesslich des Auftretens von Erythema migrans, ein Arzt aufgesucht werden sollte, der eine angemessene und sichere Behandlung für die werdende Mutter einleiten wird. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Schwangere bei Ausflügen in den Wald geeignete Kleidung und für die werdende Mutter unbedenkliche Insektenschutzmittel verwenden sollte.

 

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